Sonntag, 3. Dezember 2023

Mit der Fähre nach Livorno und weiter nach Hause

 Die Nacht auf der Fähre war so lala. Mehrfach aufgewacht in der Nacht, tiefer erholsamer Schlaf fühlt sich anders an.

Frühstück hatten wir mit gebucht, für 12€ oderso. Also kurz vor der Öffnungszeit zum Selfservice gegangen, die Schlange war auch noch nicht lang. Wir haben das mittlere Menü gebucht, was da dabei war hatten sie gut an der Wand dargestellt. Beim Bezahlen gabs aber ein Problem, Anja hatte den Kabinenschlüssel geholt. Da stand nur ihr Name drauf, und auch nur ihr Frühstück. Ich hätte also auch noch zur Rezeption gehen müssen damit sie für mich eine Bordkarte ausdrucken wo auch mein Frühstück drauf stand. Ich dachte das geht über die Kabinennummer… Anstatt rumzudiskutieren ziehe ich rasch die Visa durch und wir lassen uns das „üppige Mahl“ schmecken.

Wieder eine gefühlte Ewigkeit aufs öffnen des Fahrzeugdeckes warten, dann rein ins Getümmel. Wie üblich ein tolles Gewusel, und etwas unkoordiniert, wer fertig ist fährt los, Autos und Kräder durcheinander.

Die halbe Stunde zum Auto fahren wir durch die morgendliche Toskana, wieder an unserer Fewo vom letzten Jahr vorbei. Unser Auto steht samt Anhänger noch unversehrt auf dem abgelegenen Hotelparkplatz. Wir laden die KTM auf und bringen unser Gepäck in Dachbox und Auto unter. Dann bezahlen wir den Parkplatz oben im Hotel. Sehr freundliche Leute hier, das Hotel merken wir uns für die nächsten Mittelmeertouren!

Halb 10 geht’s los auf die große Heimreise, 1100 Kilometer wollen gefahren werden. Leider ist nach 50m schon Schluss.  Auf dem schmalen, kurvigen und halbwegs steilen Weg hoch zur Straße versagt mein Auto, die Räder drehen im Schotter durch und wir kommen nicht hoch. Zurück kann ich auch nicht, Auto ist vorne links am Berg und der Hänger hinten rechts schon am Felsen. Nix geht mehr, die Reifen drehen einfach durch. Staunen bei uns, damit haben wir nicht gerechnet.

Raus, die Misere anschauen. Kein vor und kein zurück. Hilft wohl alles nix, Motorrad wieder runter, und ohne diese 240 Kilo Last den Berg hochfahren. 

Der Hänger steht rechts sehr hoch, ich habe Mühe beim Rampe runterrollen den Bock nicht zur Seite kippen zu lassen. Das Krad hinter dem Hänger hinstellen, und dann mit Auto samt nun leichtem Anhänger den Berg hoch – so der Plan. Aber wieder drehten die Autoräder nur durch und wir kamen den verdammten Hügel nicht hoch. Unglaublich, selbst der 150 Kilo-Hänger war zu schwer für den Fronttriebler. Ich staune immer mehr. Also auch noch den Anhänger abkuppeln, und schauen das er nicht den Berg runter rollt. Komplett ohne Last konnten wir nun mit dem Auto mit öfters durchdrehenden Rädern den Berg hochfahren. Dann schoben wir den Hänger hoch, die nette Hoteldame half uns dabei.

Als letztes fuhr ich das Krad auch noch hoch, in einer sehr schmalen Kurve kam plötzlich ein schneller Kleinwagen um die Ecke und rutschte mit blockierten Rädern durch den Kies auf mich zu. Zum Glück kam die Fahrerin einen halben Meter vor meinen Knien zum Stehen. Das hätte noch gefehlt, endlich den Berg hoch geschafft und dann vom rasenden Clio abgeschossen zu werden.

Oben dann Anhänger an Auto, und  Krad auf Anhänger, die ganze Aktion hat ne dreiviertel Stunde gedauert.

Endlich machen wir uns auf die Heimfahrt. Bei einem Coop kaufen wir noch ein paar Sachen für daheim ein. Um 12 Uhr fahren wir erst auf die Autobahn, unser Zeitplan wurde ja total über den Haufen geworfen. Wetter ist gut, Straße halbwegs frei, nur vor dem Brenner stauen sich die LKW. Die Österreicher machen für sie den Brenner zu, weil in Deutschland am 3.Oktober Fahrverbot herrscht, und die Ösies die tausende LKW nicht auf ihren Straße rumstehen haben wollen.

Laut Navi wären wir irgendwann nach 0 Uhr daheim – das ist uns zu stressig, wir hassen Nachtfahrten. Wir kennen von der Griechenland-Tour ein gutes Hotel gleich hinter der deutsch-österreichischen Grenze, dort buchen wir ein Zimmer. Halb 10 kommen wir im dunklen dort an. Jetzt noch auf Restaurant-Suche zu gehen wollen wir nicht, bissel Brot und Käse haben wir noch, das reicht als Abendessen.

Die Nacht ist sehr erholsam, das Hotelfrühstück sehr lecker – entspannt fahren wir die letzten 500 km nach Hause. Dort kommen wir dann 15.30 Uhr an.

Kurz vor 7, wir haben das Festland erreicht

Gewusel auf dem Fahrzeugdeck
Nach einer halben Stunde Fahrt erreichen wir den Hotelparkplatz
 
An Auto und Hänger ist alles ok, sie waren ja bewacht!
 
Krad aufladen. Alles schön sichern, damit auf der langen Heimreise nix runter fällt

Ein paar Minuten später - nix geht mehr :-( Der Weg sieht unspektakulär aus, aber die Vorderreifen drehen nur noch durch, und zurück geht auch nicht...
Also alles runter, einzeln den Berg hoch, und oben alles wieder zusammenbauen
Auf der Autostrada ins Gebirge
Nach einer Übernachtung gehts dann durch Deutschland weiter
 
Die heimische Abfahrt!
 
Im Rewe was zu essen kaufen. Das Reiseprospekt weiß wo es schön ist. Am liebsten wollen wir gleich wieder los

Angekommen

Am Abend noch bissel in Erinnerungen schwelgen


Freitag, 1. Dezember 2023

Zurück nach Olbia und rauf auf die Fähre

Heute hatten wir bis zum Mittag straffes Programm, ab da wurde es ruhiger, bis abends um 8 die Spannungskurve wieder steil nach oben ging.

Da wir gestern zu faul zum Packen waren mussten wir heute früh ordentlich rumrödeln. Kein normales In-Die-Tasche-Stopfen wie sonst immer, sondern geordnet für den Transport auf dem Krad, und nochmal extra was in den Fähren-Rucksack kommt.

Leicht wehmütig verließen wir die Ferienwohnung, es waren schöne Tage hier. Die 40km bis nach Olbia waren schnell gefahren, kurz vor dem Krad-Parkplatz tankten wir unsern Hugo nochmal voll.

Auf dem Tresen des Parkplatzes lag schon unser gelber Kradschlüssel bereit. Die Tante Käthe stand unversehrt in der Halle, die Abwicklung ging ganz fix. Schnell Jacke anziehen und Helm auf und dann fuhr ich endlich wieder Motorrad. Es ging zum Leihwagencenter am Flughafen, Anja fuhr mir im Hugo hinterher. Die wenigen Kilometer bereiteten der der defekten Kühlung der KTM kein Problem.

Die Rückgabe vom Leihauto verlief genauso unkompliziert. Der Mitarbeiter von Europcar ging einmal ums Auto rum, notierte kurz den Kilometerstand und schon war die Sache erledigt.

Wir packten endgültig alles Gepäck aufs Krad, und verabschiedeten uns von unserem treuen vierrädrigen Gefährten. Der Hugo, ein Lancia Ypsilon, ist ein Guter!

10.30 Uhr parken wir die KTM in Olbia an der gleichen Stelle wie am ersten Abend in Olbia. Dann verbrachten wir den ganzen Tag in der Stadt, saßen im Park auf ner Bank, tingelten durch die Stadt, aßen was zum Mittag, und nach dem Kaffee dann was zum Abend…zum Ende hin wars dann recht zäh. Wir mussten aber das Auto vor 12 Uhr abgeben, und die Fähre fuhr erst abends um 10.  

Halb 8 fuhren wir auf die Fähre, wieder der gleiche riesen Pott wie auf der Hinfahrt. Diesmal hatten wir allerdings eine Kabine. Wir schauten noch bei der Ausfahrt oben von Deck zu, und dann gings in die Kabine. Mein Dusch-Erlebnis in dem engen Bad war wieder recht beengt. Ansonsten ist so eine eigene Kabine schon ein paar Nummern besser als auf dem Gang rumzukullern.

Es gab wieder keinen merklichen Seegang, und wir schliefen rasch ein. 

Wie immer zum Ende der Reise eine leichte Wehmut, schön war es! Wir würden gerne noch ein paar Wochen über die Insel düsen!

Nach 2 Wochen holen wir die KTM wieder ab

Rückgabe vom Hugo, alles Gepäck und die Frau müssen wieder auf die KTM

Parkplatz in Olbia, wie am ersten Abend

In Olbia

Schöner ruhiger Stadtpark


Das Riesenrad, sieht man besonders Nachts sehr gut

Die Einfahrt in den Hafen

Der riesen Pott ist da

Warten bis alle Autos und LKWs und Anhänger raus sind

Fahrzeugdeck, dicht gedrängte Kräder und Autos

Unsere Doppelkabine mit Fenster, das Fenster hat Nachts nur einen psychologischen Wert

Nochmal oben an Deck

Die letzten Blicke auf Sardinien

 

Sonntag, 1. Oktober 2023

Der zweite Badetag in La Caletta 

 Wieder dolle warm heute, 29 Grad und Sonne pur... Vormittags geht's auf das Castello della Fava, welches über dem Nachbardorf Posada thront. Schön anzuschauen, unten die bunten Häuser und oben der Turm. Der Aufstieg auf den Berg und später auf den Turm ist schweißtreibend, lohnt sich aber. Durch eine steile Leiter und eine winzige Öffnung kommt man hoch auf den Turm. Von dort hat man eine klasse Aussicht auf die umgebenden Berge und das Meer. 

Unten in Posada gab's dann zwei Cappus, ein Crepe und ein Toast. Und als Abschluss bei der Wärme noch für jeden ein Eis. 
Wegen der Hitze machten wir da nach wie die Einheimischen eine Siesta. Von 14 bis 15 Uhr in der Fewo im Schatten bissel dösen. 
Dann der letzte offene Punkt auf der nicht verbindlichen Urlaubsliste, der Strandspaziergang. Vom Hafenturm von La Caletta bis zu der Landspitze ganz links. Keine Ahnung wie weit das ist, 3..4 km? Wunderbar am Strand lang zu laufen, mit den Füßen halb im Wasser. Das Badezeug hatten wir zwar im Auto gelassen, aber bei den wenigen Leuten hier kann man auch mal so einspringen. Herrlich! 
Dann noch vor bis zu der Landspitze. Und dann das ganze wieder ganz zurück, man das zieht sich. 
Sonnenuntergang im Meer gibt's hier an der Ostküste nicht, aber das Castello vor der untergehenden Sonne sieht auch toll aus. 
19.20 Uhr sind wir dann wieder am Auto. Die Füße tun schon bissel weh, so viel barfuß laufen ist man ja nicht mehr gewohnt. 
Damit ist der zweite Badetag auch zu Ende gegangen. Die Zeit hier war doch wesentlich aktiver als am Anfang geplant. Aber ewig am Strand rumliegen können wir halt nicht. 
Morgen geht es zurück nach Olbia. Mal schauen ob das Krad noch da ist....